Olympische Spiele 2021
Am 23. Juli 2021 fällt der Startschuss der Olympischen Spiele in Tokyo, Japan. Der wichtigste, internationale und sportübergreifende Wettbewerb wird insgesamt bis zum 08. August andauern, so dass in diesem Zeitraum viele Athleten in ihren Disziplinen um die Goldmedaille wetteifern. Ursprünglich waren die Olympischen Spiele in der japanischen Hauptstadt für 24. Juli – 09. August 2020 angesetzt, doch aufgrund der weltweiten Pandemie wurde die Veranstaltung um ein Jahr verschoben und findet nun in diesem Sommer statt.
Die 32. Auflage der Olympiade wird in 33 Sportarten und 51 Disziplinen ausgetragen und insgesamt können sich die Fans auf 339 Wettkämpfe freuen. Viele dieser Sportveranstaltungen werden im Fernsehen und Live-Stream zu sehen, so dass die Liebhaber definitiv auf ihre Kosten kommen werden. Es werden insgesamt 188 Nationen 8523 Athleten nach Japan entsenden, um an den Wettbewerben teilzunehmen. Das Refugee Olympic Team und Russische Olympische Komitee entsenden 299 Athleten, die nicht für ihre Nationen antreten können oder wollen.
Wer ist der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten?
Viele Fans, die zum ersten Mal, die olympischen Spiele verfolgen, stellen sich vielleicht die Frage, wer der erfolgreichste Athlet aller Zeiten ist. Gerade bei den Olympischen Spielen muss man im Hinterkopf behalten, dass Athleten in Einzeldisziplinen größere Chancen haben, Medaillen zu sammeln, als Athleten, die im Team antreten. Außerdem sind Sportarten wie Schwimmen, Turnen oder Leichtathletik, die mehrere Disziplinen anbieten, optimal für Athleten, die in der Top-10 Liste auftauchen.
Platz 10 teilen sich die Leichtathleten Usain Bolt (2008 – 2016) und Ray Ewry (1900 – 1908), die jeweils acht Goldmedaillen auf dem Konto haben.
Der US-amerikanische Schwimmer Matt Biondi (1984 – 1992) hat acht Goldmedaillen, zweimal Silber und eine Bronzemedaille gewonnen.
Platz 7 teilen sich der japanische Turner, Sawao Katō (1968 – 1976) und die amerikanische Schwimmerin, Jenny Thompson (1992 – 2004), die mit acht Goldmedaillen, dreimal Silber und eine Bronze, insgesamt 12 Medaillen für ihre Nationen gewonnen haben.
Birgit Fischer – die erfolgreichste deutsche Olympionikin
Die deutsche Kanu-Fahrerin, Birgit Fischer trat zwischen (1980 – 2004) für die DDR und anschließend Deutschland an und gewann insgesamt achtmal Gold und viermal Silber. Sie befindet sich auf dem sechsten Platz.
Die Leichtathletik-Legende, Carl Lewis (1984 – 1996) gewann bei drei Olympiaden neunmal Gold, und einmal Silber und ist zurecht auf Platz 5.
Ein weiterer Amerikaner, Mark Spitz, gewann (1968 – 1972) in der Sportart Schwimmen neunmal Gold, einmal Silber und einmal Bronze und steht somit auf Platz vier.
Der finnische Läufer, Paavo Nurmi (1920 – 1928) gewann bei drei Olympiaden neunmal Gold und dreimal Silber und ist der dritterfolgreichste Olympionike aller Zeiten.
Larissa Latynina trat zwischen (1956 – 1964) im Turnen für die damalige Sowjetunion an und gewann insgesamt neunmal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze und steht zurecht auf dem zweiten Platz.
Der erfolgreichste Olympionike aller Zeiten – Michael Phelps
Die unangefochtene Nummer Eins im Olymp ist der amerikanische Schwimm-Star, Michael Phelps. Phelps ist mit großem Abstand vor Latynina auf dem ersten Platz. Zwischen 2004 und 2016 gewann der US-Amerikaner insgesamt 23-mal Gold, dreimal Silber und zweimal Bronze. Es ist nicht davon auszugehen, dass dieser Rekord in naher Zukunft gebrochen wird.
Team Deutschland bei den Olympischen Spielen
Insgesamt haben die deutschen Athleten seit der ersten Auflage der Olympischen Spiele im Jahr 1986 insgesamt 1757 Medaillen errungen. Darunter sind 578 Goldmedaillen, 590 Silbermedaillen, 589 Bronzemedaillen. Im ewigen Medaillenspiegel der Olympischen Spiele steht Deutschland somit hinter den USA (2825 Medaillen) und vor der Sowjetunion (1339) auf dem zweiten Rang, was eine bemerkenswerte Leistung ist. Die meisten Medaillen bei einer Olympiade gewann die DDR 1980 bei den Sommerspielen in Moskau. Die BRD hatte die Spiele aus politischen Gründen boykottiert und nahm an dieser Auflage der Olympiade nicht teil. Die deutschen Athleten der damaligen DDR gewannen insgesamt 47 Goldmedaillen, 37 Silbermedaillen und 42 Bronzemedaillen und beendeten die Spiele hinter der Sowjetunion auf Platz 2.
Bei der letzten Auflage der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro im Jahr 2016 hat das Team Deutschland 17-mal Gold, 10-mal Silber und 15-mal Bronze gewonnen. Die meisten Medaillen gewannen die deutschen Kanu-Fahrer, die viermal Gold, zweimal Silber und einmal Bronze gewannen. Sieben Medaillen aus insgesamt 16 Wettbewerben unterstreicht die Vormachtstellung deutscher Athleten in dieser Sportart. Die große und erfreuliche Überraschung bei der letzten Olympiade war die Goldmedaille der Frauen in Beachvolleyball. Laura Ludwig und Kira Walkenhorst setzten sich in zwei Sätzen gegen die hochfavorisierten Brasilianerinnen Ágatha und Bárbara durch und brachten den Titel nach Deutschland.
Deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen
Auch die deutsche Frauenfußballnationalmannschaft sorgte für Freude bei den Fans. Das Team hatte sich mit gerade mit vier Punkten hinter Kanada und vor Australien für die K.O. Runde qualifiziert. Im Viertelfinale reichte ein 1:0 Erfolg gegen China, um weiterzukommen. Die beste Torschützin des Turniers mit fünf Treffern, Melanie Behringer erzielte in der 76. Minute den Führungstreffer, den das Team über die Zeit retten konnte. Im Halbfinale traf man auf das kanadische Team, gegen das man bereits in der Gruppenphase gespielt und verloren hatte. Die Revanche ist allerdings mit 2:0 geglückt und die deutsche Nationalmannschaft zog mit den Treffern von Behringer und Däbritz ins Finale, wo sie auf Schweden trafen. Die Schwedinnen hatten sich im zweiten Halbfinale gegen den Gastgeber durchgesetzt und gingen als Favoriten in das Spiel.
Frauenfußball bei der Olympiade 2016 – Das Finale
Zu Beginn der zweiten Halbzeit ging die deutsche Nationalmannschaft durch den Treffer von Dzsenifer Matozsán in Führung. Durch den anhaltenden Druck der deutschen Spielerinnen unterlief der Schwedin Linda Sembrant ein Eigentor in der 62. Minute, doch die 20-jährige Stina Blackstenius verkürzte in der 67. Minute auf 1:2, womit wieder Spannung aufkam. Die deutschen DFB-Frauen haben sich doch nicht aus der Ruhe bringen lassen und haben die Führung über die gesamte Spielzeit gebracht und das Finale für sich entschieden.
Bei der diesjährigen Ausrichtung der Olympischen Spiele gehen die US-Girls als klare Favoriten ins Turnier. Aber auch die Gastgebernation Japan schaut auf eine lange Tradition im Frauenfußball zurück und auch wenn die letzten Jahre erfolglos waren, könnten sie von den Heimspielen profitieren. Team Großbritannien, das mehrheitlich aus den „Lionesses“ bestehen dürfte, gilt ebenfalls als Titelaspirant. Weitere Nationen im Turnier sind Australien, Brasilien, Chile, China, Niederlande, Neuseeland, Kanada, Sambia und Schweden. Die deutschen DFB-Frauen sind als Titelverteidiger bei Olympia 2021 in Japan nicht dabei.
Die deutsche U-21 Herrenmannschaft spielt bei den Sommerspielen in Gruppe D gegen Brasilien, Elfenbeinküste und Saudi-Arabien und Stefan Kuntz kann drei ältere Spieler nominieren. Zunächst galten Thomas Müller, Mats Hummels und Max Kruse als mögliche Kandidaten, da aber nun die ersten zwei bei der EM 2021 dabei sind, wird es vermutlich nicht zur Einberufung kommen.